Donnerstag, 3. Dezember 2009

Abenteuer pur - Open tour

Ich muss nachsitzen. Wir haben in den vergangenen Tagen und Wochen die digitale Welt verlassen und haben uns der realen Welt zugekehrt, ihr unsere Zeit gewidment und sie so intensiv genossen mit all ihren Facetten.

Grenzen ueberwinden ...
Seit unserem letzten Eintrag in Vietnam ist schon einiges passiert: Wir haben zwei Grenzen "passiert", sind in neue und so ganz andere suedostasiatische Kulturen eingetaucht und haben auch uns und andere Menschen (neu) entdeckt. Wir Westler haben oft die Vorstellung, dass alle Asiaten gleich sind und wir koennen die Menschen mit den Schlitzaugen und den dunklen Haaren nicht voneinander unterscheiden. Doch wie verschiedenartig sie sind! Vergleichbar mit einem rassigen Vollblutitaliener aus Kalabrien im Gegensatz zu einem einem bärtigen Norweger, der einsam und still in einem Fjord fischt.


Wir haben Vietnam vor rund drei Wochen verlassen, sind nach Laos gereist und sind nun ueber das Goldene Dreieck (Grenze Laos, Thailand und Burma) in Thailand gelandet. Doch schoen der der Reihe nach...



Freitag, der Dreizehnte
Jetzt geht das Abenteuer richtig los. Nichts ist geplant. Kein Limoservice, der uns zur nächsten Hotelanlage chauffiert. Kein Vaucher, der uns die nächste Übernachtung in einem warmen weichen Bett garantiert. Kein Führer, der uns Uebersetzungen "frei Haus" liefert. Nein, Abenteuer pur wartet nur.

Morgen um 5 sollte der Wecker klingeln. Oder auch brummen, surren, pfeifen, kreischen. Was auch immer. Er tat es nicht. Der Weckruf, den wir über die Hotellobby organisiert hatten, versagte. Zum Glück hat uns die innere Uhr doch noch wachgerufen und uns schnurrstracks vom Pyjama in die Trekkinghosen gejagt. Ohne Frühstück eilten wir dann mit unseren in Notpackvariante zusammengeschnurpften Rucksäcken zur Rezeption. Checkout innert 35 Sekunden. Halt stop. Habt ihr per Zufall die Slippers (Hausschuhe) eingepackt, welche Hoteleigentum sind? Da haben sie uns aber voll erwischt. Wollten wir einmal im Leben was Brauchbares aus dem Hotelzimmer entwenden, werden wir inflagranti erwischt. "Oh, wir dachten, die wären im Übernachtungspreis inklusive" (respektive wir glaubten, dass dies neue Exemplare waren und nicht von Gast zu Gast mit all den Fusspilz-Spuren weitergereicht werden. Also machte sich Stefan auf die Suche nach den Dingern. Auspacken. Peinlich. Abhauen. Aber womit? Eigentlich sollte uns ein Bus, mit welchem wir nun über die Grenze nach Laos fahren, beim Hotel abholen. Doch er ist nicht da. Karin wird nervös und eilt nochmals zurück zur Lobby. "Könnten Sie bitte hier anrufen, um zu fragen, wo der Bus steckt". Ring, ring, ring. Das Telefon läutet ins Leere. Leider öffnet das Bus-Büro erst um 7 Uhr. Na gut. Dann warten wir mal. Stefan, bekannt für seine positive Denkweise, beruhigt mich und sagt, der Bus wird bald kommen. Ich zweifle eher daran, und denke, dass der Anschlussbus in der Stadt, wohl ohne die Obertramper Bühler losgefahren ist. Nach rund 45 Minuten - inzwischen ist es Tag geworden und viele andere Hotelgäste werden nach einem feinen Frühstück ordnungsgemäss abgeholt zur Weiterreise - ist es 7h. Zeit zum erneuten anrufen. Es wäre jemand unterwegs, um uns abzuholen. Im Eiltempo. Sie hätten uns fast vergessen... Auto, Lieferwagen, Kleinbus, Autocar, Taxi - donnern an uns vorbei. Auf dem Parkplatz halten nach weiteren 15 Minuten zwei Mofafahrer an. "Come!" Wir haben keine Zeit zum Fragen, Werweisen, Abklären. Die Devise lautet nun: aufsteigen und vertrauen.Unsere Rucksäcke werden abgenommen, uns wird je ein Helm übergestülpt und wir sitzten je auf dem Soziussitz einer Honda. Und unser Gepäck? "No worries", das ist schon zwischen Lenkstange und Fahrer eingeklempt. Und nun gehts los. Eine Fahrt gegen die Zeit, durch die Morgenrushhour von Hue. Von wegen, hier wäre der Verkehr gemächlicher als in Hanoi.... Ich schliesse die Augen und schicke ein Stossgebet gegen den Himmel. Töfffahren ist ähnlich wie eine Fahrt auf der Achterbahn. Doch lieber ein paar waghalsige Kurven und loopingähnliche Gapriolen als Zusammenstösse wie auf der Butschautobahn. Wir haben das Zielerreicht, nach einer 30 Minuten Geisterfahrt. Ein vollgestopfter Minivan wartet auf uns. Hopphopp, absteigen, umsteigen. Halt, Karin war zu schnell und wollte wiedermal etwas abstauben. Geistesabwesend rannte sie mit dem Helm auf dem Kopf in den Van. Nach einem kurzen Lacher aller Mitinnsassen kann nun die Fahrt nach Laos bzw. an einen weiteren Umsteigebusbahnhof auf der Strecke dorthin ordentlich - ohne Helm und Slipper - unter die Räder genommen werden. Glück gehabt!
Und da soll mal einer behaupten, der Freitag der Dreizehnte solle kein Glück bringen! :-)


Bollywood auf Vietnamesisch
Wir sitzen im lokalen Bus nach Laos. Endlich - es kann Ruhe einkehren. Wir sind nun für 8 Stunden versorgt. Kein Umsteigen mehr. Keine Wettläufe gegen die Zeiten. Nur noch ausruhen und geniessen. Die Landschaften vorbeiziehen lassen. Geschichten erahnen, die die Menschen schreiben, welche wir mit einem kurzen Blick aus dem Busfenster erhaschen. Wir sind gespannt und nisten uns in unseren Sitzen ein. Wir sind in Gedanken versunken und denken "perfekt". Mit einem Ruck beginnt die Reise und wir zucken gleichzeitig zusammen. Weil die 10 im Bus aufgehängten Lautsprecher losbrüllen. Vorne geht der Fernseher an und ein schnulziges Liebespaar trällert und jammert einander mit Herzschmerzlindern an. Oh, das erste Lied ist ja noch hinreissend und wir wippen mit dem Oberkörper und verfolgen die Geschichte, die auch ohne Sprachkenntnisse zu verstehen ist. Die Lieder zwei bis zehn sind interessant, um allfällige Muster in den Geschichten zu erkennen. Aber dann... wir haben die Hoffnung, dass nach einem Video Sendeschluss ist. Doch nach einem Video wird die zweite geladen, die dritte, die vierte. Wir sind bereits im Dillirium und hören die Songs schon gar nicht mehr... Sind jedoch froh, als es nach rund vier Stunden mal eine längere Mittagspause gibt. Bereit für die nächsten Bollywoodstreifen besteigen wir den Bus und verfolgen wiederum die Geschichte eines Mädchens, welches sich in einen Jungen verliebt, den sie jedoch standesgemäss nicht heiraten darf... Oder die Geschichte eines anderen Mädchen, das auf dem Land aufgewachsen ist und nun fernab der Heimat in der Grossstadt das Glück und einen Job sucht, um ihre Familie zu ernähren. Klischehaft, kitschig denn meistens mit Happyend - aber doch nahe am Leben sowie an den Wünschen und Sehnsüchten des Volkes, durch dessen Land wir ziehen.

Montag, 23. November 2009

Ein Seepferdchen unter Haien

Wir werden durch die ehemaligen Kaiserstadt am Parfuemfluss chauffiert. Fang und Hei sind unsere "Fremdenfuehrer" und amten gleichzeitig als unsere Driver. Sie pedalen uns auf ihren Cyclos, wie hier die klapprigen aluminiumleichten veloaehnlichen Vehikel genannt werden, durch Hue. Sie wissen, was die Touristen sich anschauen wollen. Sie kennen die Route. Aber das ist dann schon alles. Sie sprechen lediglich ein paar Worte englisch: Citadelle und Pagode. Das sind die zwei wichtigsten Sehenwuerdigkeiten und alle Touristen wollen dahin gebracht werden. Wir setzen uns je auf ein Cyclo und ab gehts... - ohne zu wissen, wohin. Wir haben kein besonderes Ziel sondern atmen die alte Stadt und lassen uns von Fang und Hei durch den Verkehr navigieren, der uns aus allen vier Himmelsrichtungen einkesselt, uns umrundet, uns ausbremst, uns schneidet, uns ununterbrocheun das Gefuehl vermittelt, dass wir kein Gegner sind und immer der Schwaechere sein werden. Ein Seepferdchen unter Haien. So lautet das Verkehrsgesetz in Vietnam: der Staerkere hat Vortritt. Und es funktioniert. Der Verkehr ist im Fluss, man nimmt auf einander Ruecksicht - ohne Signale, Zeichen, Worte. Ruhig schlaengelt man aneinander vorbei - ohne Kraftausdruecke kommt man aneinander vorbei. Alles ist im Fluss. Wir sind fasziniert und lehnen uns beruhigt und entspannt zurueck und kommen ohne grosse Worte ins Gespraech mit unseren Stadtfuehrer. Sie halten und mit einem Wort wird klar: Wir sind an der Zitadelle angelangt, der kaiserlichen Befestigungsanlage mit der verbotenen Stadt. Aussteigen, besichtigen, wir warten hier auf euch.
Etwas verwirrt gehen wir. Wir haben bisher noch keinen Preis verhandelt und auch nichts bezahlt. Das Business hier beruht wohl auf Vertrauen. Selbstvertrauen: Sie werden uns wieder entdecken, wenn wir raus kommen. Und so war es dann auch. Kaum sind wir nach ca. einer Stunde wieder aus der verbotenen Stadt aufgetaucht kommen uns laechelnd unsere Privat Chauffeure entgegen. Weiter geht die Fahrt. Hinaus aus dem Stadtzentrum, dem Parfuemfluss entlang radeln sie mit uns. Immer weiter. Keine Ahnung wo wir sind. Und ploetzlich, es faengt schon an zu daemmern, kommt das zweite Wort unserer Fahrer: Pagode. Der beruehmte und wirklich sehr faszinierende siebenstoeckige Turm (21m) des Tempels taucht vor uns auf. Er traegt den Namen "Turm der Freude und Anmut" und ist das Wahrzeichen von Hue. Zurecht. Wir geniessen den Sonnenuntergang an diesem spirituellen Ort.
Nach rund 3 Stunden geht es zurueck Richtung Busstation in der City. Karin will die Rollen tauschen. Sie fordert den 55jaehrigen Hei auf, sich in den Sessel nach vorne zu setzen und schwingt sich selber auf den Sattel des Dreirads. Uiii... gar nicht so einfach. Schwingen ist wohl ein zu eleganter Ausdruck. Etwas "gwaggelig" steuert Karin das Gefaehrt am rechten Strassenrand entlang. Der Gast vorne lacht, kann jedoch die Fahrt nicht so richtig geniessen und traut seiner Fahrerin und deren Fahrtkuensten nicht blindlings. Er blinzelt stets nach hinten und sagt "ok, ok" - jedoch mehr fragend als bestaetigend. Und es geht leicht abwaerts. Wir werden schneller und schneller. Wo ist bloss die Bremse dieses Mobils? Ich frage meinen Fahrtkollegen. Hinten... wo jedoch hinten. Ein Greifen in die Leere. Kurz und gut: die Rollen werden wieder getauscht und Hei uebernimmt wieder das Ruder respektive den Lenker. Gekonnt und elegant schlaegeln wir uns im Abendverkehr ohne Licht zurueck an den Ausgangsort. Es wird nun verhandelt. Kurz und respektvoll. Sie sagen einen Preis. Wir bieten die Haelfte und bezahlen. Alle laecheln und sind zufrieden. Das war wahrhaft ein lohnender Ausflug!

(Fotos folgen zuwenig Speicher- und Netzkapazitaet)

Montag, 16. November 2009

(Shopping)Paradies


Nach vier Tagen frische Bergluft schnuppern verlassen wir den Norden wieder und fahren mit dem Nachtexpress zurueck in den hektischen Alltag von Hanoi. Die Rueckkehr faellt uns nicht einfach und uns scheint es, als sei die Hauptstadt waehrend unserer Abwesenheit um rund 1000 Mopets "reicher" geworden.

Nach langem Warten in einer gekuehlten, vom Laerm etwas gedaemmten Hotellobby, machen wir uns auf Richtung Sueden. Hoi An ist unser naechstes Reiseziel. In den Reisefuehrern als Einkaufsparadies angepriesen ist das alte Staedtchen am Chinesichen Meer gelegen und Zeuge davon, dass sich hier die Franzosen vor Jahren nieder gelassen hatten. Nebst den Bauten aus der frazoesischen Besetzungszeit sind hier die Strassen nach franzoesischen Adligen benannt und kann man nach wie vor Croissants und Pariserbrot kaufen.

Unser Strandbungalow liegt direkt am palmengesaeumten 40 km langen Sandstrand und laedt uns zu einem romantischen Abendspaziergang ein. Traumhaft schoen ist es hier. Paradiesisch. Wir bleiben vier Tage und goennen uns etwas Strandurlaubfeeling. Am Abend geht es ab in die City. Es soll hier viele gute Restaurants, seidige Einkaufslaeden mit allen erdenklichen Waren geben. Doch wer will schon was kaufen? Neeee, wir haben ja keinen Platz in unseren kleinen Rucksaecken. Wir sind ja Tramper und die sind gegen solche touristische Aktivitaeten geimpft. Zu schwer ist die Busse und Last, wenn man sich dieser kommerziellen Versuchung hingibt... Doch es wird schwierig. Seidenbahnen und wunderschoene Kleidchen verdrehen den Kopf von Karin und sie wird schwach, als sie von diesen wunderschoenen Stoffen umhuellt und von den verkaufsgewandten Verkaeferinnen mit schoenen Worten umgarnt wird. Stefan hat ne rettende Idee: Da waren doch zwei nette Oesterreicher in unserem Hotel! Und die beiden reisten mit einem Megakoffer an... Oesterreich und die Schweiz sind doch Nachbarlaender?! Und Nachbarn helfen sich bekanntlich. Nachbarhilfe! Gesagt, getan.
Karin gibt einen Naehauftrag fuer den naechsten Tag und laesst sich von einer emsigen Naeherin drei Roben anfertigen. Und der Plan geht auf: die drei Kleidchen, ein dicker Windstopper, der hier wohl nicht gebraucht wird, sowie ein schweres dickes Buch wird feinsaeuberlich verpackt und via Oesterreich in die Schweiz importiert.

Nebenbei: Es ist unglaublich was die Vietnamesen alles moeglich machen und herstellen. Nike Turnschuhe in allen erdenklichen Mustern, Materialen und Farben innerhalb vier Stunden, massgefertigte Seidenroben mit Handstickerein innert 24 Stunden - die Kundenwuensche erfuellen, rasch und zuverlaessig - das ist hier das Motto. Wir koennten diesbezueglich viel von den arbeitsamen und geschaeftstuechtigen Vietnamesen lernen: "What do you wish? I make!"

Sonntag, 15. November 2009

Aus dem Leben gegriffen...

Acht Generationen unter einem Dach
Die Vietnamesen sind "Kuenstler" im Zusammenleben auf kleinstem Raum. Auch wenn die groessten Maenner die Kleidergroesse von Karin tragen - es grenzt dennoch an das Vorstellungsvermoegen unserer westlichen Groessenordnungen. Ob in der Stadt in einer der Roehrenbauten oder auf dem Land in einer Bambushuette. Es leben bis zu 8 Generationen in einem Haus. Unmoeglich? Nein. Unglaublich? Ja. Aber wahr. Und zwar leben die Grosseltern, deren Kinder sowie Enkelkinder in ein und dem selben Haus bzw. Raum. Sie teilen alles. Kueche oder Feuerstelle. Happyroom (wie das stille Oertchen in Vietnam genannt wird), falls es eines hat. Was jedoch hoechstens den Reichen vorbehalten ist. Die anderen teilen die Toilette mit rund 50 Nachbarn oder gehen ab in die Buesche. Die einzelnen Familienkammern (fuer eine Generation) werden "diskret" von einander durch ein Tuch abgegrenzt. Der schoenste Platz im Raum gehoert jedoch den Ahnen. An zentraler Stelle gibt es einen Hausaltar. Hier werden die Ahnen der letzten fuenf Generationen geehrt. Es werden Raeucherstaebchn angezuendet, Festmahle geboten oder in juengster Zeit auch Gaben in Form von Miniautos oder TV-Attrappen dargelegt. So bleiben die Verstorbenen bzw. deren Geister in der Familie.


Nachbarshilfe
Wir wandern gemaechlich ueber die schoenen, hochgelegenen Reisterassen in der Umgebung von Sapa. Begleitet von Huong. Die Stille wird nur ab und zu durch ein Vogelgeztischer unterbrochen. Wie schoen das Leben doch ist. Doch wie schnell kann auch die Schoenheit der Natur in den Hintergrund treten.
Ein Mann sitzt am Wegrand. Den Kopf hat er in die Haende gestuetzt. Seine Augen sind traurig und sein Blick ist gedankenverloren auf den vor ihn auf dem Weg liegenden Buffalo gerichtet. Der Buffalo ist tot. Seine Einnahmequelle versiegt. Seine Altersversicherung hinfaellig. Seine Zukunft ruiniert. Sein Haustier gestorben. Neben dem Reisbauer aus der Umgebung sitzen seine zwei kleinen Soehne am Boden. Sie nehmen still und leise Anteil am Leid ihres Vaters. Ohne dass sie sich deren Bedeutung bewusst sind. Denn mit dem ploetzlichen Tod des Buffalos - er scheint ueber die Reisterasse gestuerzt zu sein und sich dabei toedlich verletzt zu haben - ist nun auch die Absicherung ihrer Zukunft betroffen. Unser Guide Huong sucht troestende Worte fuer den vom Unglueck heimgesuchten Bauern und streicht ihm liebevoll ueber die Schultern. Es war sein einzigstes Tier. Es hat ihn Tausend Dollar gekostet und er hat dazu jahrelang gespart. Er war gross und stark. Tausend Dollar ist ein Vermoegen, das unvorstellbar ist. Mehr als ein Einkommen aus zwei Jahren. Er wird sich so rasch nicht mehr eine "Pflugunterstuetzung" leisten koennen und somit ist auch seine Reisernte unsicher.

Wir sind betroffen. Von ueberall her kommen nun Menschen heran. Eine Nachbarsfrau hat alle Bewohner aus der naeheren und weiteren Umgebung informiert. Sie laeuft hastig von Weiler zu Weiler und informiert so die Menschen ueber das Unglueck. Der Postbote. Das vietnamesiche Radio. Oder das Telefon. Die Dorfgemeinschaft hilft sich in solchen Situationen. Sie teilen wahrhaftig Freud und Leid. So werden die Maenner den toten Buffalo ins Dorf tragen und versuchen, dort das Tier einem lokalen Metzger zu einem bestmoeglichen Preis zu verkaufen. Es wird ein Bruchteil dessen sein, was das Tier urspruenglich gekostet hat. Es wird jenseits sein dessen, was es fuer den Bauern und seine Familie wert war.

Doch bereits hat ihm ein Sippenfreund zugesichert: Er wird ihm eines seiner "Jungtiere" fuer den Preis, den er aus dem Verkauf seines toten Tieres erwirtschaftet, verkaufen. Zwar einen viel kleinerer Buffalo - aber er hat so wenigstens wieder eine unenbehrliche Unterstuetzung auf dem Feld und eine Zukunftsperspektive fuer sich, seine Frau und seine zwei Buben.

Mittwoch, 11. November 2009

Just Happy


Es rattert und knattert. Wir sitzen respektive liegen im Victoria Express, dem Nachtzug Richtung Norden. Wir verlassen die Haupstadt am Roten Fluss und fahren nach Sapa. Das kleine Staedtchen liegt im noerdlichen Bergland. Das St. Moritz in Vietnam, wie es scheint. Umgeben von hohen Bergen liegt das schmucke, etwas touristische Dorf an einem Bergsee mit Promenade.

Das Herz der Stadt schlaegt am Markt. Hierhin kommen taeglich die Angehoerigen der ethnischen Minderheiten, welche in der Umgebung wohnen: Schwarze Hmong und Rote Dao. Jeder Besucher wird mit ihnen in Kontakt kommen verspricht uns ein Reisefuehrer. So auch wir. Besonders die Hmong-Frauen sind ueberaus eifrige Haendlerinnen, kontaktfreudige Erzaehlerinnen. Immer wieder sieht man Touristen, die von einer ganzen Traube Haendlerinnen umgeben sind - und immer wieder schallt Gelaechter aus der Grupper herueber: ein optimistisches, herzhaftes Lachen, das ansteckt und die kulturellen Grenzen ueberwindet.

Haribo macht Kinder froh...
... in der Schweiz und anderswo. Das als Geschenk erhaltene und mitgenommene versuessende Reiseuntensil, 500 gr. Haribo, nehmen wir auf unser Trekking durch die hueglige Landschaftsarchitekur der Reisterassen mit. Wir machen eine Wanderung mit Huong, unserem sympathischen Bergler-Guide. Huong hat uns gesagt, dass die Hmong-Kinder fast nie zu Suessigkeiten kommen und wir ihnen damit eine grosse Freude bereiten koennten. Auf dem Weg besuchen wir eine Schule. Es ist soeben Mittagspause und die Kinder essen Reis, das ihnen durch Unicef wie auch das Schulmaterial gespendet wird. Zum Dessert "trommelt" Huong mit einem Schuetteln der Haribo-Box die Kinder zusammen. Es ist wirklich eindruecklich. Die Kinderaugen strahlen die suessen, farbenfrohen Teddys an. Die Verteilung erfolgt sehr ruhig und geordnet. Kein Vordraengen. Kein Geschrei. Ruhig und fast einwenig andaechtig nehmen die Maedchen und Knaben ihre zwei, drei Baeren entgegen. Eines lassen sie genussvoll auf der Zunge vergehen. Die anderen bringen sie in ihren Haenden nachhause. Als Bettmuempeli? Fuer die kleine Schwester? Oder als geheimer, suesser "Notproviant" in die Schatztruhe?
Unsere Frage, ob denn die Kinder auch ihre Zaehne putzen und wir mit diesen suessen Gummidingern nicht Schaden anrichten meint Huong: Die Kinder sind happy. Das ist doch das Wichtigste.

Happy Water
Auf unserem Ausflug vorbei am hoechsten Berg von Vietnam, dem Fan Si Pan (3124m), besuchen wir Doerfer, die etwas weniger touristisch sind als die Nahe Umgebung von Sapa. Wir ziehen zufaelligerweise durch ein Dorf, in welchem Hochzeit gefeiert wird. Ein 17jaehriges Hmong Maedchen heiratet den im selben Dorf lebenden Juengling Hei. Die Wahl hat der Vater der Braut getroffen. Wir werden als Gaeste herbeigerufen. Wir sind Ehrengaeste aus der Fremde, welche dem Brautpaar Glueck bringen. Die Hochzeitsgesellschaft sitzt zu Tisch im Freien. Es gibt Maennertische. Frauentische. Im Haus sitzen die Dorfaeltesten auf Kissen am Boden. Als Respekt vor dem Alter duerfen sie die Schattenplaetze im Innenreich haben. In jeder Hand eine Reisschale. In der anderen Hand eine kleines Gefaess mit einer durchsichtigen Fluessigkeit. "You Happywater!" Und schon strecken uns meherer Haende ein Glaeschen entgegen. Wir tun es unseren Gastgebern gleich und trinken die gebrannte Fluessigkeit in einem Schluck leer. Reiswein. Er soll lustig machen. Kaefer toeten. Gut tun. Kurz: Gemeinsames Reiswein-Trinken gehoert zur Tradition. Und macht happy!

Donnerstag, 5. November 2009

Besuch bei der Drachenfamilie


Es war einmal...
Nach zwei Tagen in Hanoi, dem aufsteigenden Drachen, packen wir unsere sieben Sachen und fahren nach Ha Long - zur beruehmten Bucht mit ihren 2000 fantastisch geformten, steil aus dem Wasser ragenden Inseln und Inselchen. Die Legende berichtet, dass sich hier eine Drachenfamilie niedergelassen hat (Ha Long bedeutet absteigender Drache): Kurz nach Besiedlung des Landes durch die Vietnamesen kamen Invasoren von Norden. Der Himmel schickte den Bedraengten eine Drachenmutter und ihre Kinder zur Hilfe. Auf die Angreiffer herabstossend, spuckten die Drachen einen Regen von Edelsteinen und Perlen aus, die sich in Tausende von Inseln verwandelten und die Schiffe der Invasoren einsperrten. Nach dem Sieg verliebten sich die Drachen in die von ihnen geschaffene Bucht und kehrten nicht mehr in den Himmel zurueck, sondern bauten hier ihr Nest.




Auch wir haben uns wie einst die Drachen ein schoenes "Nest" ausgesucht: Wir naechtigen in der




Dschunke "Ginger" und tauchen mit ihr in die mysthische Maerchenlandschaft ein. Wir gleiten majestetisch und sanft durch die "ausgespuckten Edelsteine" und lassen uns dabei verwoehnen. Unglaublich. Marmorbadezimmer, ein Bett aus edlem Mahagoniholz und mit seidenbestickter Bettwaesche sowie hervorragendes Essen. Es ist wirklich wie im Maerchen: das Candlelight Dinner bei romantischer Vollmondnacht ist nur eines der Highlights von Stefan und "seiner Prinzessin" auf der "Ginger".









Ein freundliches "tam biet" (Auf Wiedersehen), ein scheues Laecheln und das Maerchen hat ein Ende. Wir gehen zurueck in den Rachen des "aufsteigenden Drachens" - auch das hat seinen Reiz. Nach zwei Tagen Idylle in der Ha Long Bucht fehlen uns die hupenden Mopeds fast ein wenig.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch gluecklich und zufrieden.

Und das tun wir. Und wie. Wir fuehlen uns in Vietnam sehr wohl und schon fast zuhause. Karin meint die Hunderten von Strassen und Winkeln in der Alstadt bereits bestens zu kennen (was sich jedoch bei der Suche nach einem bestimmten Cafe als Irrtum herausstellte) und Stefan hat sich bei einem "domestic barber" rasieren lassen. Dabei hat er den "barber" mit seinem fuer Asiaten ungewohnt starken Bartwuchs auf eine harte Geduldsprobe gestellt und ihm gleichzeitig fuenf Rassierklingen zunichte gemacht. "Das gab es hier noch nie" - in der Stadt, in der alles gibt. Tausendfach.





Mittwoch, 4. November 2009

Good Morning Vietnam


Wir erwachen in Ha Noi, der Hauptstadt von Vietnam. Nach einem langen Schlaf in einem kleinen, huebschen Hotel in der City. Das Zimmer ist modern eingerichtet und verfuegt ueber jeglichen erdenklichen "Luxus": von Ohrstaebchen, ueber Badehaube bis hin zu einem weissen Bademantel inklusive Finkli. Doch kein Fenster. Wir sind in einem fuer Vietnam typischen Roehrenbau einquartiert. Die ca. 3 Meter breiten und ca. 50 Meter tiefen Gebaeude bohren sich von der Fassade an der Strasse wie ein Rohr in das Dickicht von Hinterhoefen hinein. Somit ist das Tageslicht auf die Zimmer gegen die Hauptstrasse hin beschraenkt. Doch wir stellen schnell fest: dies hat auch seine Vorteile. Auch der Laerm haelt sich so vom hinteren Bereich des Roehrenhauses fern.

Mopeds hupen um die Wette ...

Dies aendert sich jedoch schnell. Ein erster Schritt aus dem Hotel und wir sind inmitten des "aufsteigenden Drachens". "Than Long", wie die Stadt am Roten Fluss urspruenglich hiess, beschreibt das hochkommende Gefuehl treffend. Der vietnamesische Wirtschaftsboom ist hier allgegenwaertig. Taeglich draengeln sich mehr Mopeds in den engen Altstadtgassen und auf den baumgesaeumten Boulevards, die von den franzoesischen Kolonialherren angelegt wurden, gleiten mehr und mehr Luxuskarossen dahin und tausende von Shopbesitzern und Strassenhaendlern bieten ihre Waren an. Reissverschluesse in allen erdenklichen Farben haengen von den Decken, tausende von rosaroten und himmelblauen Teddybaeren lachen uns an und der Duft von Nudelsuppe macht das Flanieren durch die Gassen zu einem Erlebnis, das alle Sinne anspricht. Augen, Ohren und Nase.

Doch obwohl sich in diesem Ballungszentrum mehrere Millionen Menschen zusammen draengen, wirkt das Zentrum von Ha Noi uebersichtlich und laesst durchaus seinen Charme spielen: Ob im Gewusel der Altstadtgassen oder am friedlichen Ufer des Hoan Kiem-Sees, wo sich Duzende von frischvermaehlten Hochzeitspaaren taeglich kuessend von einem Kamerateam verewigen lassen - Ruhe und Bewegung, Chaos und Kontrolle, modernes Lifestyle und seit Generationen ueberlieferte Traditionen ergaenzen sich. Und diese Gegensaetze sind ein Magnet und ziehen auch uns in den Bann. Wir sind mitten drin: im pulsierenden Koerper des aufsteigenden Drachens.

Freitag, 30. Oktober 2009

Wir haben gepackt und verreisen ...

"Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen." ...

... sagt uns eine uralte asiatische Weisheit. Und das tun wir. Zusammen mit unseren Rucksäcken. Mit je 60 Litern Inhalt am Rücken machen wir uns auf den Weg Richtung Osten, wo die Sonne aufgeht. Ins Land des Lächelns. In einen Kontinent, auf dem die Menschen "Leis essen". In Gegenden, die uns fremd sind.

Heute ist es soweit: Bühlers verschwinden für zwei Monate von der schweizerischen Bildfläche. Haus und Garten sind im Winterschlaf. Der E-Mail-Abwesenheitsassistent ist aktiviert. Die Tageszeitung ist annulliert. Die Reisefieber-Kurve steigt. Heute Abend werden wir abheben. Unser Ziel heisst Hanoi. Die Hauptstadt von Vietnam wird unser erstes Reiseziel sein. In Hanoi startet unsere Reise durchs Unbekannte. Neue. Fremde. Faszinierende. Atemraubende. Schwere. Leichte. Wohin auch immer, wir gehen mit ganzem Herzen.

Wir wünschen euch allen eine wunderschöne Reise durch die Zeit bis zu unserem Wiedersehen! Bis bald.

Herzlich,

Karin & Stefan


PS. Für unsere Freunde, die mit uns ein paar Erlebnisse teilen möchten: wir werden ab und zu unter dieser Adresse berichten, wo wir sind, was wir tun und wie wir leben. Einfach reinschauen und "mitreisen".

Sonntag, 8. Februar 2009

2 x Paradies, retour (ohne Halbtax)

Das Ticket wird blitzschnell eingezogen, vom Flugzeugbilletautomatenschlitz gefressen, unwiederbringbar in eine Platzkarte umgewandelt. Sitz Nr. 21 e und f. Die Destination ist klar: Zürich. Ohne Fensterplatz. Langsam schreiten wir auf das Flugzeug zu und packen die letzten Sonnenstrahlen dabei bewusst in unsere Herzen mit ein. Schön war's! Wunderschön! Ferien mit Suchtpotenzial! Lange Weile... oh, wie schön!
Die Gedanken und die Freuden, auf all die schönen Dinge, die uns in den Ferien verwehrt bleiben, stellen sich diesmal nicht ein. Die Gedanken an das eigene Bett, an einen vollen Kühlschrank sowie die Neugierde, wie der Garten wohl aussehen wird. Wir haben nichts vermisst. Die befürchtete Langeweile hat sich nicht eingestellt. Auch wenn wir anfänglich fast etwas krampfhaft darauf gewartet haben... Wo bleibt sie, die Langeweile? - gemäss Duden ein Synonym für "Eintönigkeit". Langeweile - für uns jedoch in den letzten zwei "Ihuru-Wochen" sinnesgleich für "Eine lange Weile. Eine schöne lange Weile, in der wir Zeit hatten. Zeit, um zu geniessen. Zeit, um einzutauchen in neue Welten. Zeit haben, um zu sein." Wie schön ist es doch, das Gefühl zu haben, dass die Zeit etwas langsamer vergeht - ohne hervorgerufen durch völlige Untätigkeit und fehlende Ablenkung. Der Zustand der Langeweile ist im Allgemeinen negativ behaftet, im Unterschied zur Musse. Mit Musse bezeichnet man die Zeit, welche einer Person zum Nutzen nach eigenem Wunsch zur Verfügung steht, worin sie sich „erquickt und auferbaut“. Die Zeit und Augenblicke der Musse werden im "Hier und Jetzt" bestimmt und nicht von Fremdinteressen bestimmt. So wurde für uns "Ihuru"
ein Synonym für "Musse"!

Wir sind wieder aufgetaucht!
Mit 1213 Fotos auf der Fotospeicherkarte. Fotos mit Fokusthemen wie Wasser, Palmenstrand, Sonnenuntergänge und Karin im Strandtenue. Für all diejenigen, welche mit uns ins kleine Paradies abtauchen wollen (oder auch nicht wollen, sondern bei einem Besuch bei Bühlers einfach nicht drumrum kommen ;-): reserviert euch genügend Zeit für einen Fotoabend. Ihr werdet staunen, wie viele Fotosujets so eine kleine Insel hergibt...
Wir sind wieder eingetaucht...
... in all die kleinen und grossen Abenteuer, die das Leben für uns in der Heimat bereit hält. Unsere von der Sonne gebräunte Haut ist abgeblättert - geblieben ist jedoch der Glanz in unserem Herzen all der schönen Bilder, die wir darin wie einen kleinen Schatz aufbewahren werden. Die Reise "Paradies retour" war für uns eine Reise zur perfekten Zeit an den perfekten Ort. Und sie hat uns wiederum gluschtig gemacht auf neue Reiseabenteuer... von denen wir euch bald wieder berichten werden. Welches Fleckchen Paradies auf Erden wir das nächste Mal anpeilen verraten wir euch noch nicht ...
... denn nun geniessen wir unser Paradies zu Hause - und euch!
Herzlich
Karin & Stefan

Sonntag, 25. Januar 2009

Russischer GeHAImagent

Er wirft ein langer Schatten hinter sich. Gross, kraftvoll und mit einem ruhigen festen Schritt nähert er sich dem Wasser, die Augen auf den weiten Horizont gerichtet. Es scheint als atmet er den Geruch, den der Wind vom Meer dem Land zuweht, ein. Und dann ... - schreitet er dem Horizont entgegen und versinkt im blauen Nichts. Er geht auf eine HAI(kle) Mission unter dem Codename "bigfish".

Grösse ist stets relativ
Szenenwechsel. Wir geniessen unser Nachtessen und unterhalten mit unseren Schilderungen über unsere Schnorchelbegnungen die anderen Gäste im Restaurant. Die Bühlers, das junge, kommunikative Schweizerpaar, ist auf Ihuru schon bestens bekannt. Stets können sie mit neuen Meeresabenteuern auftrumpfen... Heute geben sie ihre Geschichte von der Verfolgung einer Meeresschildkröte bei ihrem Ausflug im Meer zum Besten. Gerade in diesem Augenblick, wo die Spannung am grössten ist und schon bald die Pointe folgen sollte... (die Karin jedoch wieder einmal nicht mehr so genau weiss und die Geschichte deshalb in die Länge zieht) taucht er auf - aus dem Nichts. Sergey, der omynöse Mann aus Russland. Mit ruhiger Stimme erwähnt er so ganz neben bei - als ich mich am Buffet an ihn heranschlich - dass er heute mehreren Hais begegnet sei. Auge in Auge. Mindestens 2 m lang!




Von diesem Moment an wusste Karin: morgen werde ich mich mit dem russischen GeHAImagent auf den Schnorchelrundgang machen. Nichts geht mehr ohne russische Haispürnase. Seine Frau zwinkert mir zwar schelmisch zu und meint, ihr Mann übertreibe bei den Massen stets einwenig. "Egal", meint Stefan zu ihr, "dann verstehen sich die zwei sicherlich prächtig - mit dieser einen gemeinsamen Eigenschaft."



Auge in Auge ...

... und (zum Glück) nicht Zahn um Zahn.
Ich fühle mich in Begleitung von Sergey gut aufgehoben. Ich weiss nicht, was es genau ist... aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Mann jedem Hai die Stirn bieten kann. Eifrig schlage in meine Flossen auf und ab und düse im Sauseschritt meinem neuen Schnorgelfreund hinterher. Zwei Stunden sind wir bereits im Wasser - jedoch noch weit und breit kein Hai in Sicht. Etwas enttäuscht machen wir uns auf den Rückweg... Pech. War wohl doch nichts mit der Spürnase. Plötzlich... Sergey zeigt mir mit einem Handzeichen nach unten. Yes, here it is! Ein Hai - von mindestens 2 Meter Grösse (Angaben wie immer ohne Gewähr...) zieht unter mir seine Abendrunde. Mein Herz rast und der Adrenallinspiegel steigt. Diese Tiere haben es schon in sich und sind faszinierend. Zum Glück scheint der Riffhai nicht auf Beutezug zu sein bzw. seine heutiges Nachtmal bereits gehabt zu haben. Zu seinen Lieblingsspeisen gehören "kleine Fische" (zu denen bestimmt der Russe nicht gehört - wie wir später über ihn herausfinden) sowie wirbellose Tiere stehen auf seinem Menüplan. Grundsätzlich sind die Riff-Haie scheu und gehen Menschen aus dem Weg. Allerdings entwickeln einige Arten ein territoriales Verhalten und greifen, wenn sie provoziert werden, sich in ihrem Territorium bedroht und in die Enge getrieben fühlen, auch Menschen an. Und ich habe mir sagen lassen, dass sie immer stets einen Probebissen nehmen. Ich bin überzeugt, dass es besseres zum Mampfen gibt als meine Flossen.


Sensationsreportage
Der Inhalt der Bühlerischen Abendsendung war wohl klar. Auge in Auge mit einem mindestens 2m 50 cm langen Hai. Die offizielle "Sendezeit" wurde überschritten und es musste Verlängerung bei der Restaurant Crew eingegeben werden. Und am folgenden Tag wurde der "Hai-Gay" Sergey und seine Assistentin Karin bereits von zwei weiteren Hai-Touristen begleitet...


Und wenn sie nicht gefressen wurden, so schwimmen sie heute noch im "Haifischbecken" ...

Dienstag, 13. Januar 2009

You can dive.











You can dive. You can dive.

... flimmert es ueber den Bildschirm. Anschliessend schwimmen traumhaft schoene Fische von links nach rechts ueber die Bildschirmflaeche, ziehen gemaechlich Schildkroeten auf der unteren Bildschirmhaelfte vorbei, laecheln mit weitgeoeffneten Mund "Sharks" in die Kamera und zeigen dabei stolz ihr schoenstes Pepsodentlaecheln, segeln Mantas vor unseren Augen vorueber und gleichzeitig praesentiert sich uns die Unterwasserwelt mit allen seinen Geheimnissen und Schaetzen - wie der Garten Eden - von seiner wundervollsten Seite.
"You can dive", floest mir Stefan ins Ohr. Wie unter Hypnose und mit dem Gedanken im Kopf 'wenn nicht jetzt und hier, wann und wo dann?!' gehe ich auf einen der Tauchlehrer zu und sage ihm noch leicht benommen und benebelt: "Ich buche fuer morgen meinen ersten Tauchgang."




Traumwelt oder Albtraum?



Gruslige ueberdimensionale Fische mit weit geoffnetem Mund und gruenen Augen - wie Ungeheuer - starren mich an, als ob sie mich gleich verschlingen wollen. Haie, der gefaehrlichsten Sorte, fleischfressende Pflanzen sowie eine Riesentruppe Barakkuda-Raueber umzingeln mich und erwarten mich zur ersten Unterwasserpruefung. 'Haiaiai - Glueck gehabt.' Schweissgebadet erwache ich aus meinen Albtrauemen in der Nacht vor meinem Eintritt in die neue Welt, in der das Atem lediglich ueber eine Sauerstoffflasche moeglich ist und man sich schwerelos dem Wasser uebergibt. Die Tauchente in spe, Karin, schreitet zu ihrer ersten Tauchlektion. Nervoes aber voller Freude auf die Traumwelt in 13m Tiefe.

Laura-Star






"Der Druck unter Wasser ist groesser als hier an der Eroberflaeche; pro 10m Tiefe steigt der Druck um 1 bar. Dieser Knopf ist fuers Aufsteigen, derjenige, damit du weiter absinkst. ..." Gebannt und aufmerksam lausche ich den Ausfuehrungen von Laura, meiner Tauchlehrerin. Ich vertraue mich ihr rasch an. Sie trichtert mir auf liebenswuerdige Art und Weise ein: "Du bist verantwortlich fuer das Atmen, den Druckausgleich sowie fuer das Leeren deiner Maske, falls Wasser reinkommen sollte. Den Rest nehme ich dir ab." Nachdem sie mir das wichtigste Vokabular in der Tauchersprache in Form von Handzeichen beigebracht hat, ich in der Lagune mehr oder weniger die Uebungen (wie Atemgeraet auswechseln etc.) erfolgreich absolviert haben tauchen wir unter.

Was nun folgte war einfach...

ATEMBERAUBEND!

Man kann das Gefuehl nicht beschreiben; man muss es wohl selber erlebt haben.

Ich bin nach meinem Tauchgang dem Meer entstiegen - nicht gerade so attraktiv wie einst vor den Augen von 007 Ursi Andres im weissen Bikini - jedoch ueberwaeltigt von dem Gefuehl und dem Erlebten und gleichzeitig entspannt und geloest. Laura (mein Tauchstar) hat mich umsichtig in die geheimnisvolle und faszinierende Welt Ozeaniens eingefuert.
Mein Geheimagent, Stefan, wurde sogleich mit einem euphorieschen Redeschwall begruesst: "Wow, das musst du auch erleben!"


Gesagt - getan

Stefan buchte ebenfalls ein "Date" mit Laura und machte sich auf die Reise in der Unterwasserwelt. Stefan hatte die Kunst des Auf- und Abgehens rasch kapiert, tastete sich schwebend hinter der Tauchlehrerin her entlang dem Riff, Meter fuer Meter sinkend und dem Ganzen neugierig auf den Grund gehend. Er machte sich sehr gut als Scuba Diver und konnte bereits bei seinem ersten Tauchgang viele der gern gesehenen und nicht alltaeglichen Meeres-Gesellen wie Feuerfisch, Moraene und Steinfisch begruessen. Auch Stefan wurde vom Tauchvirus infisziert und er rief begeistert als er aus den Fluten an die Wasseroberflaeche stieg: "Das war genial und wundervoll! Vielen Dank, Laura! Und ...
... liebe Fische, wir kommen wieder!"



Sonntag, 11. Januar 2009

Die Studien von Sir Vladimir

Tagesanbruch bei Sir Vladimir
Sir Vladimir oeffnet die Tuer seines Strandappartements und tritt vorsichtig - nach einem Blick nach allen Himmelsrichtungen - hinaus auf die Strandpromenade.
"Was dieser Tag wohl mit sich bringen mag?", dachte sich "Flaedi" (sein Rufname unter seinen Kollegen) und seufzte tief durch... "Uch! Was war das?" Von weitem naehern sich Schritte, die sich wie Donnergrollen anhoeren, begleitet von einem Erdbeben der Starke 6.5 auf der Richterskala (nach Dr. Prof. Krebsius Sandmeier).


Schnell huscht Sir Vladimir zurueck zu seinem Hauseingang, fahrt seine Antennen ein (an denen sich seine Sensoren und Augen befinden) und krebst heim - in Sicherheit - in seine gute, alte Stube. "Uff, Glueck gehabt!", denkt er sich.
Bestimmt sind dies seine neuen Nachbarn von der Beach-Villa Nr. 12, welche sich auf den Weg zum Fruehstuecksbuffet machen. Vor rund einer Woche sind sie hier eingezogen und froehnen sich wie viele ihrer Artgenossen des Insellebens und all seinen Annehmlichkeiten.

"Komische Typen"...
Flaedi, einer der zahlreichen Strandkrebse, die auf Ihuru leben, haelt einen kurzen Augenblick inne und siniert ueber das Leben der eigenartigen Wesen, welche sich Menschen nennen. Er hat das Verhalten dieser Riesen auf der Insel ueber Wochen und Monaten genaustens studiert und konnte darueber bisher folgendes festhalten: Menschen schlafen, essen, schnorcheln, lesen, liegen und traeumen oder lassen sich durchkneten sprich massieren ... Dazwischen laufen sie ab und zu ein paar Schritte, um sich von der einen zur anderen Aktivitaet zu "verschieben". Von der einen "Aktivitaet" kriegt Krebs Vladimir besonders viel mit, wenn er naemlich wie gerade jetzt, sein Appartment auf Vordermann bringen muss. Jetzt ist naemlich Putztag; Flaedi muss seine Wohnung kehren. Eifrig schaufelt er ueberfluessigen Sand aus seinem Gemach. Sand der sich in seinem Heim angesammelt hat und der raus muss. Mit seinen Zangen bringt er "Fuder um Fuder" aus dem Haus und wird dabei argwoehnisch, so wie ihm scheint jedoch auch bewundernd, von einem Menschen, der sich auf einem Liegestuhl an der Sonne grillen laesst, beobachtet. "Bloeder Typ!", denkt sich Sir V., "der soll mir besser helfen oder das naechste Mal besser aufpassen, wenn er auf seiner Joggingrunde ist und jeweils einen Stein- bzw. Sandschlag ausloest und mir mit seinem Getrampel die ganze Wohnung mit Geroell fuellt."

Haengematte-Nummer
Nachdem Sir Vladimir seine Wohnung gekehrt hat macht er sich auf Beobachtungstour auf, um seine Studien ueber die menschlichen Wesen zu verfeinern. Doch beim Anblick der naechsten Szenerie, die sich vor seinen Krebsaugen abspielt, bleibt ihm gleich die Spucke weg... Da liegen zwei dieser komischen Typen eng in einander verschlungen auf einer Haengematte und halten sich fest, als wenn ein stuermischer Sturm im Anflug waere. "Das gibt es doch nicht...", denkt sich Flaedi. "Jetzt haben seine Nachbarn eine solch grosse Villa, ca. 4 Liegestuehle, eine Sitzgarnitur rund um einen Tisch, ein Bett und andere Dinge zum sich verweilen und sie teilen sich nun diese eine Haengematte. Ich verstehe diese Menschen einfach nicht... Dazu ist es doch ca. 30 Grad heiss und die Menschen muessen sich bei Leibe nicht noch gegenseitig warm geben... ? Aber was soll's, Hauptsache, sie lassen mich in Ruhe", denkt er sich und spaziert weiter der Beach entlang.

Vom Jagen und Essen...
Weiter vorne, im Menschen-Restaurant, schlagen sich die Menschen die Baeuche voll. Sie geniessen scheinbar diesen Akt der Nahrungsaufnahme. "Na gut, das kann ich nach voll ziehen. Essen tu ich auch gerne und dies ist schliesslich notwendig zum Ueberleben. Es scheint jedoch so, dass die Maennchen unter den Menschen nicht wie wir Krebse auf die Jagd gehen, um ein gutes Mal auf den Tisch zu zaubern. Oder habe ich da was verpasst...?" Und schon sieht Flaedi ein Mensch mit Schnorchel 'bewaffnet' auf das Meer zugehen. Zudem hat er sich als Fisch getarnt, indem er sich eine Maske anzieht und Flossen an die Fuesse ueberstuelpt. "Vermutlich macht er sich nun auf die Jagd nach einer Beute, einem Fisch", stellt sich Sir Vladimir vor. Doch er stellt fest, der Mensch jagd nach etwas anderem, er stuerzt sich in die wogenden Fluten und geht Schnorcheln und geht somit auch einer Art "Jagd" nach. Der Jagd nach Abenteuern, neuen Welten und nach "fishing for compliments", was ein Blick von seiner huebschen Begleiterin, welche ihm bewundernd vom Strand aus zuwinkt und anlaechelt, bestaetigt ....

Das Fazit von Sir Vladimirs Studie...
... lautet: ich begreif die Menschen einfach (noch) nicht. Ich muss mein Studium ueber dieses seltsame, jedoch aeusserst interessante, Wesen weiterfuehren. Meiner Einschaetzung nach geniessen die Menschen jedoch ihr Inseldasein sehr, sind gluecklich und zufrieden und fuehlen sich hier "krebswohl"!

Freitag, 9. Januar 2009

Finding Nemo ...

Welcome in der Hai-Society

Zwei frischgetarnte Fische treten ein in eine fuer sie neue Welt: in die Hai-Society! Die zwei neuen Riffbesucher, das "Rot(b)arschfischli Carinela" (Dr. Daylong laesst gruessen...) sowie das suesswassergewohnte "Fischstaebli Stefanensis" (eine Spezie, die ihren Heimathafen in der Schweiz hat) machen ihren ersten Streifzug durch Lagune und Riff.

Kopf unter Wasser ...
Wir sind nicht versunken unter den Pendenzenbergen aus unserem Geschaeftsalltag sondern machen unseren ersten Schnorchelausflug im klaren, warmen Wasser. Wir sind vom ersten Atemzug unter Wasser hin und weg: vor unseren Fenstern der Taucherbrille oeffnet sich eine fuer uns noch unbekannte jedoch vom ersten Augenblick an eine faszinierende reichhalte Unterwasserwelt. Carinela und Stefanensis haben das Gefuehl als wuerden sie sich in einem Aquarium befinden: vor ihnen, unter ihnen und auch neben ihnen schwimmen ihre bisher noch unbekannten "Artgenossen". Und sie sind ueberrascht: heute muss ein besonderes Ereignis stattfinden. So viele bunte, exotische Fische finden sich im Hausriff von Ihuru ein. Ist heute wohl ...

... Karneval im Riff?
Geradezu unvorstellbar ist die Farbenpracht der Korallenfische. Warum eigentlich? Dies wollen wir nach unserer Teilnahme am Karneval wissen. Der wichtigste Grund duerfte in der Fischdichte im Riff sein. Dies hat dazu gefuehrt, die eigene Art bei der Fortpflanzung sicher zu erkennen, Feinde zu taeuschen oder abzuwehren und Territorien abzugrenzen. Die buntesten Gesellen des Riffes sind jedoch die Schmetterlingsfische. Sie schwimmen oft in Paaren in einem grossen Territorium scheinbar ziellos durch das Riff. Wir tun es ihnen gleich ... und siehe da - wir haben ihn entdeckt!

Nemo gefunden!
Unverwechselbar, in seinem farbigen, blau-orange-weissen Kleid, schaut er uns mit seinen lustigen Augen an - der Clownfisch. Er umzingelt taenzelnd die Wasseranemone, mit welcher er eine Symbiose bildet. Das heisst, Fisch und Pflanze bilden eine Einheit, gehoeren zusammen und koennen ohne einander nicht leben. Und schon kommt ein zweiter "Nemo" herangeschwadert.... etwas kleiner, ein sogenanntes Sekundaermaennchen. Wir haben uns spaeter erklaeren lassen, dass bei den Clownfischs jeweils immer das staerkste Weibchen der Boss ist. Daneben gibt es ein Primaermaennchen sowie verschiedene Sekundaermaennchen (was fuer eine schoene Welt, denkt sich Carinela...und laesst im Gedanken daran ein paar Freuden-Luftblaeterli ab...). Das Ziel eines jeden Clownfisches ist es im Leben ein Weibchen - und somit ein Bigboss - zu werden. Dies ist moeglich, in dem es sich einer Geschlechtsumwandlung unterzieht, was bei Fischen etwas natuerliches ist und mehrmals in einem Fischleben vorkommen kann.

Ploetzlich wird es dunkel ueber uns... und das friedliche Fischstaebli fuchtelt wild mit seinen Armen und Beinen um sich herum. An der Oberflaeche sagt es etwas bleich und benommen: "Da war eine Roche ueber mir... gross und mystisch!" Ein Blick unter Wasser bestaetigt uns: Eine Roche segelt gemuetlich und zufrieden vor unseren Augen auf uns zu. Von unten sieht dieses fuer uns ungewohnte Lebewesen jedoch sehr lieblich und menschenaehnlich aus. Auf der weissen Unterflaeche zeichnet sich ein Gesichten wie dasjenige von einem kleinen, lieblichen "Hippie-Gschpaengschtli" mit einem Mund und Lippen sowie zwei treuherzigen Augen. Ufff - der Schock legt sich und wir sind fasziniert von dieser Begegnung. Trotzdem machen wir uns langsam wieder auf den Weg Richtung Land und Luft - in die Elemente - die uns doch eher vertraut sind. Wir sind jedoch begeistert und stechen schon bald wieder in die Fluten des Meeres - dann jedoch gehen wir ganz unter und machen unsere erste Taucherfahrung. Wie es uns dabei erging - davon berichten wir euch in unserem naechsten Blog. Soviel sei jedoch schon mal verraten: es war "just amazing"!

Herzlich
Carinela & Stefanensis (zwei ehemalige Beckenrandschwimmer)

Dienstag, 6. Januar 2009

Wir sind gestrandet ...

Land in Sicht!

Nach 9 Stunden komfortablem Ueberflug in der Economy Class (50cm Beinfreiheit, einem Kind im Nacken, welches die ganze Zeit ein lauthalsiges Mitteilungsbeduerfnis hatte....), einer spektakulaeren Landung auf der Flughafen-Insel von Male sowie einem stuermischen Bootstransfer der Luxusklasse auf unsere Insel - sind wir auf Angsana Ihuru gestrandet.




Wow! Endlich haben wir das Kleinod im Indischen Ozean "entdeckt" - und das Gefuehl von "Wir sind Robinson" stieg in uns empor. Mit dem Welcome-Drink versorgt machten wir uns auf die Entdeckungsreise auf Land... Wir wollen die ersten unter den Neuankoemmlingen sein, die die Insel kennen und erkundet haben. So machen wir uns auf - Barfuss (denn schliesslich hiess es im Prospekt wir seien auf einer Barfuss-Insel...) und mit dem extra fuer die Ferien gekauften Strandkleid - Freitag haette seinen Gefallen an uns gehabt. Die weisshauetigen Frischlinge zeigten sich flanierend am Strand und wurden von den "Eingeborenen" (Touristen, welches es bereits mehr als 3 Tage auf der Insel ueberlebt haben...) mit grossem Interesse beaugt ...


"Inselkoller"


Unsere Rekosgnoszierung dauerte ... mmmmhhhh... grob geschaetzt ca. 10 Minuten - rund um die Insel. Die Inselform war unserem Empfinden nach pefekt rund, umringt von einem feinweissen Strand mit Palmen und anderem Gruenzeugs, einer tuerkisfarbenen Lagune, einem Korallenriff und tiefblauem endlosen Wasserband, welches bis an den weiten Horizont reicht. Einfach ein Traum! Schoener, als wir es uns in unseren Traeumen vorgestellt hatten!


Doch wo ist denn hier die Shoppingmeile? Wo sind all die Restaurants & Bars und anderen Verweilmoeglichkeiten? Wo sind die kulturellen Sehenswuerdigkeiten und Museen versteckt? Und vorallem fragte sich Karin: Wo ist das Internetcoffee, die einzige Verbindung zur Aussenwelt?
Eine Inseldurchquerung durchs Gestruepp gibt uns darueber Aufschluss: es gibt 1 Shop, 1 Restaurant, 1 Laptop! Eine echte Herausforderung fuer all die E-Mails und SMS-bombardierten Geschaeftsdamen und -herren aus der grossen weiten http://www.elt/.


Doch was sind dies schon, diese "Bits & Bytes" gegenueber 45 Haengematten, Tausenden von farbenfrohen Fischen rund ums Hausriff und Millionen von Sternen am Himmelszelt... Bald wird uns diese Relation bewusst, wir fahren unsere "Dailybusiness-Systeme" runter, setzen unseren Status auf "stand by", ziehen unsere Taucherbrille und Schnorchel an, stuelpen uns die Flossen ueber und stuerzen uns in das tiefe weite Meer...